Rape in Fanfiktions

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Metatron
Gelöschter Benutzer

Rape in Fanfiktions

von Metatron am 17.11.2010 00:02

Zu allererst ist das ein Thema, welches man, selbst im Forum, mit Samthandschuhen anpacken muss, denn es ist sensibel und stark grenzwertig.

Rape, also die Vergewaltigung einer Person in einer Geschichte, läuft unter expliziter Gewaltdarstellung ist ist durchweg P18 oder P18 AVL!
Ich möchte betonen, dass man damit auch als Autor sachlich und einfuehlsam umgehen muss und wenn es sich vermeiden lässt, sollte man Rape umgehen wo man nur kann. Wer Rape in seinen Geschichten im Uebermaß nutzt oder sogar verherrlicht, wird sich sehr schnell auf der Bannliste sämtlicher Schreiberportale des Internets wiederfinden, denn so gesehen ist es, neben Inzest, ein absolutes Tabu und wird allgemein nicht gerne gesehen, denn es ist zutiefst real und erschuetternd. Sofern ich als Autor nicht genugend Fingerspitzengefuehl und die nötigen, stilistischen Mittel habe, ist es zu empfehlen Vergewaltigungen wegzulassen oder nur kurz anzuschneiden... sofern sie in Verbindung mit der Persönlichkeit des Charakters steht.

Wie es nun mal alle Themen mit gewaltätigen Hintergruenden an sich haben, werden sie oft eingesetzt, vor allem weil es eben ein Tabu ist und man viel Zuendstoff fuer Diskussionen liefern kann. Schließlich ist es die Aufgabe einer Geschichte zu mahnen und hinzuweisen. Geschichten (ob nun freie Werke oder Fanfiktions) sind immer ein Spiegel unserer Gesellschaft und duerfen gewisse Dinge nicht totschweigen, doch zumeist ist es so, dass sich vor allem junge Schreiber gerne mit solch einer Grausamkeit befassen und dabei auf ganzer Linie scheitern.

DieserThreat soll keine Anleitung geben wie man den "perfekten" Rape schreibst, sondern auf die Dinge hinweisen, die viel zu oft falsch gemacht und/oder uebersehen bzw. weggelassen werden.

Ich fuer meinen Teil kenne etliche Stories, vor allem im Fanfiktionbereich, die Rape beinhalten, meist sogar als Aufhänger einer gesamten Story. Und das macht mich ehrlicherweise sehr, sehr zornig, wenn ich sehe wie plump viele Autoren damit umgehen und die Auswirkungen einer solchen Tat einfach unangetastet lassen.

Ich muss jedes mal betonen, dass (und das muss man bei dieser Sachlage wirklich so sagen) der, der es nicht kann und sich nicht damit auseinandergesetzt hat, verdammt noch mal seine Finger von einem Rape lassen soll!

Vergewaltigung ist nichts worueber man halt einfach mal schreibt weil man Lust hat und weil der erwählte Prinz Charming das Opfer danach wieder, besser als jeder Psychologe, aus seinem psychischen Abbys erretten darf. Rape ist ein gewaltsames Eindringen in das Intimste eines Menschen. Man zebricht ihn körperlich und seelisch.
Wie die Opfer damit umgehen ist von Fall zu Fall verschieden, dennoch hinterlässt es Narben auf der Seele, die niemals heilen. Das ist Fakt, dass jeder Versuch es anders zu machen und durch die große Liebe alles ungeschehen zu machen ein Schlag ins Gesicht jedes Vergewaltigungsopfers dieser Welt und damit inakzeptabel ist!

Wie steht ihr zu der Thematik?

Metatron
xoxo

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2010 00:05.

Mrs_de_Flam...
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Re: Rape in Fanfiktions

von Mrs_de_Flamingo am 17.11.2010 12:14

Im Rahmen meines 120er Projektes habe ich unter anderem auch Wünsche mit Rape bekommen.
Meine erste Reaktion war: Hartes Schlucken.
Ich hab mich dann entschlossen einen der 14 -16 Vorschläge umzusetzen, das Thema aber gewisser Maßen zu umschreiben.
Letztendlich war es nur ein Ausschnitt, der sich viel weniger mit den Gefühlen des Opfers als vielmehr mit dem Vorgang an sich beschäftigt hat.
Ich bin nicht stolz drauf (was irgendwie recht selten ist) und ich würde das wahrscheinlich auch kein zweites Mal schreiben,
aber ich musste ja irgendwas schreiben, weil ich das versprochen hatte.
Mein Fazit: Nie wieder!

Es war nur ein OS, deswegen lassen sich späte Folgen auch nicht mit einbauen, aber trotzdem finde ich immer noch, ich hab das ganze zu "lieblos" behandelt.
War mir unangenehm, aber was soll man machen.

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Yamuri

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Re: Rape in Fanfiktions

von Yamuri am 17.11.2010 17:56

Das Thema ist sehr schwierig und wie ich schon im andren Thread gesagt habe, so finde ich, dass es intensivster Recherche und Beschäftigung mit der Thematik bedarf, bevor man sich überhaupt daran wagen sollte. Einfach so, sollte man es nicht schreiben. Schon gar nicht, weil andere gerne darüber lesen möchten.

Natürlich kann man sich, wenn man Piraten aus realistischer Perspektive betrachtet, gut vorstellen, dass in diesem Milieu Vergewaltigungen durchaus vorkamen. Piraten waren nunmal verruchte Verbrecher, sie sich mit Sicherheit nahmen, was sie wollten, ohne Rücksicht auf die Gefühle anderer. Insofern kann ich mir ein Setting mit Rape, starkem Alkoholkonsum und Gewalt im Rahmen von One Piece durchaus vorstellen. Dennoch würde ich keine FF mit Rape schreiben, die im OP Fandom angesiedelt ist.

Leider ist das Thema aber weit verbreitet und ich habe bisher nur eine abgeschlossene, englische YugiOh FF gelesen, die wirklich gut war. Es wurde eingehend die Thematik behandelt, mit allem was dazu gehört. Man merkte, die Autorin hat sich mit dem Thema eingehend auseinandergesetzt und gibt sich wirklich Mühe dem Thema gerecht zu werden. Davon abgesehen habe ich im englischen Fandom auch mal FFs gelesen von einer Autorin, die aus eigener Erfahrung schrieb. Da merkte man auch sehr stark den Unterschied zu andren Autoren, die das Thema als Stilmittel missbrauchen.

Was Rape/Missbrauch anbelangt finde ich auch, dass man solche FFs auf jeden Fall P-18 AVL setzten sollte. Ich habe mich jahrelang mit dem Thema auseinandergesetzt und eine einjährige Pause (in der ich die Finger vollständig davon gelassen habe und alles gemieden hab' was nur ansatzweise in die Richtung ging) machen müssen, weil mich das Ganze innerlich so aufgewühlt hat. Wenn man ernsthaft bei der Sache ist, dann belastet das Thema ungemein und sensible Menschen, sowie Menschen mit labiler Persönlichkeit sollten die Finger davon lassen.

Zwar besteht Aufklärungs- und Sensibilisierungsbedarf in unserer Kultur was das Thema anbelangt, da leider noch immer viel zu oft weggeschaut wird und die Dunkelziffer der Fälle, die niemals ans Licht kommen nicht klein ist, aber ich finde, dass Jugendliche sowas nicht lesen sollten und dass vielmehr Erwachsene sich für das Thema sensibilisieren sollten, um ihre Nachkommen besser schützen zu können.

Man muss wie gesagt äußerst vorsichtig damit umgehen und sich erstmal eingehend in die Fachliteratur einlesen, sofern man über das Thema nicht schreibt um eigene Vergangenheitsbewältigung zu betreiben. Ich persönlich hab' mich im Zuge meines Erststudiums (Erziehungswissenschaft und Soziologie) auch mit Missbrauch, sowie Persönlichkeitsstörungen bei Kindern und Jugendlichen auseinandergesetzt und habe eine zeitlang regelmäßig in RPs über das Thema geschrieben, da ich eines Tages eine ernsthafte FF (im Beyblade Fandom, weil ich in der Serie Hinweise sehe für die Möglichkeit, dass einem Chara sowas widerfahren ist) dazu schreiben wollte. Kurzweilig habe ich diesen Plan wieder aufgegeben, weil das Thema mich so runtergezogen hat, dass es mich nur noch bedrückt hat, aber der Gedanke spukt immer noch in meinem Kopf rum und ich denke, wenn ich den Dämon nicht in einer Geschichte einfange, wird er mich auf Dauer nicht in Ruhe lassen.

Wenn man denn ernsthaft über das Thema schreiben will ist es notwendig intensive Studien zu betreiben und sich drüber im Klaren zu sein, dass man im 'Drama' Genre schreibt und Humor oder Romantik da absolut nichts verloren haben.

Ich finde es auch erschreckend, dass es so viele junge Autoren gibt, die bedenkenlos über das Thema schreiben und noch schlimmer, wenn sie andere Autoren bitten über das Thema zu schreiben.

@Becca: Du solltest niemals was tun was dir unangenehm ist und was du nicht willst. Wenn du nicht über die Thematik schreiben möchtest, dann tu es nicht. Ich persönlich würde dir sogar raten, den OS zu löschen und darauf hinweisen, dass du über dieses Thema nicht schreiben möchtest. Es ist dein gutes Recht und sehr wichtig im Leben. Wenn einem was nicht gut tut, dann sag' nein und mach es nicht. Und wenn dich wer damit nervt kann ich auch gern mal wieder deine Mutter spielen und denjenigen vertreiben. xD

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Metatron
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Re: Rape in Fanfiktions

von Metatron am 17.11.2010 23:16

Stimmt, viele Autoren, die Rape als Stilmittel (pfui Teufel!) nutzen sind sich gar nicht im klaren, was sie da fuer eine emotionale Bombe in den Händen halten. Zumal sich viele dieser Tatsache nicht gewahr sind, weil eben die Recherche fehlt. Darum sieht man ja viele Rapes immer, absuderweise, im Genre Romanze. Damit wird Rape ad absurdum gefuehrt und zu einer Larifarinummer gemacht.

Da komm mir meist die Galle hoch und ich habe tatsächlich das Verlangen dem betreffenden Autor ins Gesicht zu spucken. Pardon, aber anders kann man es nicht mehr sagen.

In "Lascivious Devil" habe ich Kindesmissbrauch stark angeschnitten und mich auch damit befasst und es war mir eine dermaßene Qual, dass ich oftmals mit Tränen in den Augen beim Schreiben dasaß. Es hatte zur Folge, dass ich mich dazu entschloss das ganze zu verwerfen (auch wenn ich es nicht komplett weggelassen habe) weil es mich seelisch einfach zu stark getroffen hätte.

Sicher, das Setting von OP ist "geschaffen" fuer so eine Thematik, denn wenn man sich mit der Wesensart von Piraten im Allgemeinen beschäftigt, dann weiß man, dass Vergewaltigung keine Seltenheit war, vor allem nicht bei Pluenderungen. Dazu mussten die Herren nicht mal zwangsweise betrunken sein. Was man wollte, nahm man sich einfach.
Dennoch ist es nicht ratsam in One Piece darauf einzugehen, zumal Oda viele seiner Piraten als noble, rechtschaffende Freiheitskämpfer darstellt. Es wäre wider des Grundgedanken der Geschichte. Wobei es keineswegs falsch wäre in einer OP Story das wenigstens am Rande zu erwähnen, dass es auf der Grandline Piratenbanden gibt, die eben extrem gewaltätig sind, nur um wenigstens einen Funken Realität durchblitzen zu lassen, denn schreibt man ueber Piratentum, dann schreibt man ueber Verbrecher und Mörder, die man keineswegs in den Himmel heben sollte.

Ich bekam auch schon etliche Anfragen nach Rapestories (!!!!!) also nicht nur die Tat selbst, sondern auch die Spätfolgen.
Das Dreisteste, was mir mal als PM im Postfach lag, war eine Request zu einen Gruppenrape einer Frau durch die WBB. Da klappte mir der Kiefer nach unten. Was der Schreiber da verlangte, werde ich hier nicht wiedergeben, denn es war extrem.

Grundsätzlich sollte man als Autor auf solche Nachfragen mit einem freundlichen, aber bestimmten "NEIN" antworten. Viele Requester vergessen, was es dem Autor abverlangt eine Geschichte zu schreiben, denn er versetzt sich emotional immer ein Stueck weit in die Charaktere.
Rape ist heftig und treibt einen, in vielerlei Hinsicht, an das absolute Limit und sollte nicht angenommen werden, weil es irgendwer wuenscht. Man macht sich selbst kaputt damit und wer weiß, welcher Trieb da der Vater des Gedanken war. :-/ Ich bin nicht dafuer da die Perversionen und Gelueste eines anderen Menschen in Textform zu bringen. Besonders nicht in Form eines Rapes!

Nein, ich unterstelle meinen Lesern nichts, doch hin und wieder kommen mir manche Anfragen wirklich so vor und das ist etwas, was mich dermaßen verletzt hat, dass mein derzeitiger Request Status auf "closed" steht.

Das es ein Unding ist aus der Sicht des Täters zu schreiben, brauche ich hier nicht zu erwähnen, oder?

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2010 23:17.

Some
Gelöschter Benutzer

Re: Rape in Fanfiktions

von Some am 17.11.2010 23:51

Ich bekam auch schon etliche Anfragen nach Rapestories (!!!!!) also nicht nur die Tat selbst, sondern auch die Spätfolgen.
Das Dreisteste, was mir mal als PM im Postfach lag, war eine Request zu einen Gruppenrape einer Frau durch die WBB. Da klappte mir der Kiefer nach unten. Was der Schreiber da verlangte, werde ich hier nicht wiedergeben, denn es war extrem.


Mir klappte soeben auch der Kiefer nach unten...Wenn ich das nicht so unglaublich widerwärtig finden würde, würde ich demjenigen sogar noch einen Funken Mut dafür zusprechen, dass er sich überhaupt wagt so etwas als Wunsch zu äußern, wo die Mehrheit Rape eben nicht als Stimulationsmittel empfindet.

Im Übrigen finde ich es ehrlich gesagt sehr, sehr erschreckend und bedenklich, wenn teilweise junge Mädchen solch ein Thema mit Freuden niederkritzeln oder angeregt lesen. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber für mich ist da etwas im Wesen gewaltig verschoben.
Natürlich kann ich mir nicht genau vorstellen, wie man sich als Opfer fühlen muss, welche Qualen einem bereitet werden, aber allein die Vorstellung lässt mir den Magen zur Übelkeit verkrampfen. Es ist ein Thema, das eben nur mit Samthandschuhen angefasst werden sollte und bei einer Verwendung als Lustmittel ein direkter Schlag ins Gesicht für ein Opfer eines derartigen Übergriffes ist.

Ich sage auch nicht, dass man völlig die Finger davon lassen sollte, aber so wie es Yamuri schon angemerkt hat, setzt so etwas eine Menge an Vorarbeit und Recherche voraus. Damit ist eben nicht zum bloßen "Aufgeilen" kommt, drastisch ausgedrückt.
Sexuelle Gewalt, in Form von leichten Bedrängungen etc., mag durchaus ihren Reiz haben und kann eine Abwechslung zum ewigen Friede-Freude-Eierkuchen bieten, jedoch sollte man auch hier beachten, dass weniger mehr ist und es bei ein paar Andeutungen lassen. Ist jetzt mein persönlicher Geschmack.

Abschließend würde ich für mich festhalten, dass ein Auseinandersetzen mit dieser Thematik ein sehr starkes Einfühlungsvermögen erfodert und man alles dransetzen sollte, um die möglichen Spätfolgen darzustellen und eben solch anderen Schreibern zu verdeutlichen, dass es nicht so "geil" ist, wie sie es sich vielleicht ausmalen...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.11.2010 23:51.

Mrs_de_Flam...
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Re: Rape in Fanfiktions

von Mrs_de_Flamingo am 18.11.2010 10:35

Hier ist ja Rape im allgemeinen gemeint, also kann ich das auch noch loswerden.
Ich hab eine FF am Laufen im Bereich Bis(s) in der es... öh... ein bisschen heftig zugeht.
Ganz einfach weil es mich mal gereizt hat die Entwicklung von einem schüchternen, jungen Mädchen zu einer starken Frau zu beschreiben, das alles durch einen mehr oder weniger kuriosen Anlass..
Jedenfalls kam es in der FF auch zu Handgreiflichkeiten zwischen meinen Hauptprotagonisten und
per Review kam die Frage: "Wirst du denn auch eine Vergewaltigung miteinbauen?"
Ich hab natürlich sofort: "Nein! Und dabei bleibts auch!" geschrieben,
hatte dann aber nach dem nächsten Kapitel 48 Favos weniger auf die FF...
Das sind so Sachen die ich nicht verstehen kann...

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Yamuri

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Re: Rape in Fanfiktions

von Yamuri am 18.11.2010 10:59

Ich muss ehrlich gesagt sagen, ich bin geschockt darüber, dass manche Autoren die Dreistigkeit haben solche Wünsche zu äußern. Da kann ich mich ja regelrecht glücklich schätzen bislang überhaupt keine Anfragen, in welche Richtung auch immer, erhalten zu haben. Rape auf Anfrage würde ich auch nie schreiben, schon gar nicht dass, was sich manche Leute wohl drunter vorstellen wollen. Es wollte nur mal einer, von dem kann auch Becca ein Lied singen, dass ich mit ihm entsprechende RPs mache und da hab' ich klipp und klar gesagt, das mache ich nicht und ihm auch geraten er sollte sich professionelle Hilfe suchen. Weil aus den Chats mit ihm ging hervor, dass er psychische Probleme hat. Zumindest hatte ich diesen Eindruck.

Eben weil Oda Piraten mehr als Freiheitskämpfer darstellt, finde ich es auch nicht gut das Thema Rape einzubinden. Denn das Thema ist ein Thema, welches die gesamte Geschichte in Anspruch nimmt. Man kann keine Abenteuerstory mehr draus machen oder was andres. Dieses Thema ist dann Hauptthema und würde man es einbauen wollen in eine Abenteuergeschichte, würde das die Abenteuerstory komplett zerstören, finde ich. Um dem Thema gerecht zu werden ist es auch einfach notwendig sich innerhalb der FF nur damit zu befassen und eben eine reine 'Drama' FF draus zu machen. Der Sinn von One Piece ist aber für mich eine Abenteuergeschichte zu verfassen, weshalb Rape da für mich nichts drin zu suchen hat.

Auch muss man unterscheiden zwischen Abusive Relationships und Rape. Denn beim abusive Relationship ist in der Regel Liebe vorhanden, aber einer der beiden Beteiligten geht mit seinem Partner nicht respektvoll um und nutzt diesen eigentlich nur aus. Natürlich hat auch so eine Beziehungen negative Auswirkungen auf die Psyche, aber von der Thematik her ist es was anderes und muss insofern vom Rape unterschieden werden.

Wieder was andres, das auch wieder einer eigenen Recherche Bedarf ist wenn es um das Thema Prostitution und/oder Drogenmissbrauch im Zusammenhang mit sexuellen Folgen, geht.

Wenn man schon eine FF zu einem schweren Thema schreiben will, bei dem man über Menschen schreibt, die ans Limit ihrer psychischen Stabilität getrieben wrden, ist eben auch wieder die Recherche das A und O. Gilt natürlich auch für FFs in denen es um psychische Probleme im allgemeinen, ohne sexuelle Thematiken geht.

@Becca: 48 Favos weniger nur weil du kein Rape schreiben willst? Da frage ich mich was aus unserer Welt geworden ist. *kopfschüttel*

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Some
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Re: Rape in Fanfiktions

von Some am 18.11.2010 14:18

@Becca: 48 Favos weniger nur weil du kein Rape schreiben willst? Da frage ich mich was aus unserer Welt geworden ist. *kopfschüttel*


Genau das war auch meine erste Reaktion...

@Becca: Ich finde, du hast völlig richtig gehandelt! Lieber so, als etwas zu schreiben, das einem Bauchschmerzen bereitet.

Bisher habe ich schätzungsweise zwei FFs (zumindest fallen mir jetzt nur die beiden als Beispiel ein xD) gelesen, die das Thema Rape aufgreifen, die mir auch zu sagen. Die erste davon ist ein Krimi und dementsprechend bleibt die Vergewaltigung ein kurz erwähntes Tatbestandsmerkmal. Bei der zweiten handelte der Plot davon, wie die vergewaltigte Person sich langsam den Freunden gegenüber zu öffnen versuchte. Es wurde viel auf die Spätfolgen eingegangen und der Akt an sich, wurde lediglich kurz angerissen, was ich eigentlich sehr gut fand.

Für Leute, die wohl auf eine gewisse "Aktion" hoffen, mögen solche FFs nicht sein, weil die erhofften Paarkonstellationen entweder gar nicht vorkommen oder lediglich sanft angedeutet werden. Aber genau das finde ich richtig! Wie Meta schon erwähnte, wirkt es ein wenig lächerlich, wenn man dann vom Traumprinz/-prinzessin wieder geheilt wird. Es ist nunmal ein steiniger Weg mit vielen Rückfällen, bis man das Geschehen wohl verdauen kann bzw. es versuchen kann.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.11.2010 14:37.

Metatron
Gelöschter Benutzer

Re: Rape in Fanfiktions

von Metatron am 23.11.2010 18:13

Im Übrigen finde ich es ehrlich gesagt sehr, sehr erschreckend und bedenklich, wenn teilweise junge Mädchen solch ein Thema mit Freuden niederkritzeln oder angeregt lesen. Ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber für mich ist da etwas im Wesen gewaltig verschoben.


Wie auch zu den anfänglichen Slashzeiten scheint Rape hier den Reiz des Verbotenen auszumachen. Es ist nicht nur moralisch, sondern auch gesellschaftlich absolut tabu und was verboten bzw verpöhnt ist, muss man halt einfach mal ausprobieren. Leider bedenken viele jugendliche Schreiber nicht auf welch duennem Eis sie sich da bewegen. Und nur weil es anscheinend en vouge ist in der Jugendzeit seine Grenzen auszutesten, heißt das noch lange nicht, dass man sich ueber alle Konventionen hinwegsetzen darf. Etwas Diskretion und Respekt vor den Qualen anderer kann und muss man auch von einem Teenager erwarten.

Vergewaltigung ist kein Spaß, kein "Aufgeilungsmittel" weil mehrer Männer oder Frauen ueber das Opfer rutschen. Es gibt viele Missbrauchte, die ihre Erlebnisse später in Buecher niedergeschrieben haben um sich 1.) selbst zu erlösen und 2.)anderen Mut zuzusprechen sich zu offenbaren, denn Missbrauchsopfer schweigen teilweise bis zu ihrem Tod. Was die Autoren in ihren Buechern schreiben ist weit weg von dem Kindergartenklischee: xy wurde missbrauch, sunnyboy kommt und rettet sie und xy wir auf wundersame Weise wieder gesund.

Menschen, die vergewaltigt wurden, sind zumeist nicht in der Lage auch nur ansatzweise eine Beziehung zu fuehren. Seelisch am Ende, zumeist mit einer resultierenden psyschichen Erkrankung, pendeln diese Leute am Abgrund und das Schlimmste ist, dass ihnen niemand wirklich helfen kann alles ungeschehen zu machen.
In der Realtität ist da kein gutausehender Prinz Charming, keine liebste, beste Freundin... nichts ... nur das Ringen mit sich selbst.

Wer offensiv Rape schreibt verharmlost die Tat und es wundert mich ehrlich gesagt nicht, dass viele junge Frauen einfach mal so angeben missbraucht worden zu sein, weil man dadurch viel Aufmerksamkeit bekommt. Das ist aber ein gesellschaftliches Problem, sollte jedoch angeschnitten werden.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.11.2010 18:14.

Yamuri

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Beiträge: 164

Re: Rape in Fanfiktions

von Yamuri am 24.11.2010 08:52

Ich glaube ich komme langsam dem Geheimnis auf die Spur, weshalb vergewaltigungen in FFs teilweise so verdreht dargestellt werden. Es kann sein, dass ich mich da komplett irre und es keinen Zusammenhang gibt, aber mir ist da kürzlich was aufgefallen.
Sicher ist euch bekannt, dass es sogenannte Yaoi PC Games und auch Yaoi Mangas gibt, in denen es härter zu Sache geht. Darin wird in der Regel auch nicht wirklich auf die Folgen eingegangen und Rape bisweilen genauso dargestellt, wie ich davon bereits in FFs gelesen habe.
Ich will jetzt nicht Spielen/Mangas die Schuld geben. Aber Autoren lassen sich ja doch inspirieren durch das was sie lesen. Wenn man nun hauptsächlich Stoff liest, durch den Rape ohne Folgeerscheinungen dargestellt wird, kann durch aus ein verzerrtes Bild davon entstehen.

Ich denke auch, dass es wichtig ist, junge Autoren aufzuklären, eben damit sie kein verdrehtes Bild von dem Thema erhalten. Den anderen Aspekten, die ihr schon angeführt habt kann ich nichts weiteres hinzufügen. Stimme euch da voll zu.

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